Als Kind ging ich gerne auf Entdeckungstour in die umgebenden Wälder, rund um das kleine 300 Seelen Dorf in der fränkischen Schweiz, wo wir lebten. Von Seiten meiner Eltern hiess es nur, sei zuhause wenn es dunkel wird. Häufig war ich jedoch nicht zum veranschlagten Zeitpunkt zuhause. Irgend etwas hatte meine Aufmerksamkeit gefangen und ich vergaß Zeit und Sonnenuntergang.

Das fast 1.000 Jahre alte Schloß, in dem meine Eltern als Schloßverwalter tätig waren und in dem wir auch wohnten, das kleine Dorf in dem jeder jeden kannte oder die umliegenden Wälder. Diese kleine Welt war ein Paradies, welches ich als Kind entdecken und erobern wollte. An den Wochenenden waren wir häufig auf ausgedehnten Wanderungen in der Umgebung unterwegs und in den Urlaub fuhren wir zumeist mit einem alten VW Kombi. In dem schliefen wir Kinder tagsüber hinten zwischen den Gepäckstücken. An eine Nacht erinnere ich mich ganz besonders. Zu später Stunde konnten wir kein freies Hotelzimmer in London bekommen. Mein Vater parkte das Fahrzeug kurzentschlossen in einer ruhigen Seitenstrasse der großen Stadt und wir übernachteten kurzerhand im Auto. Ein wenig fühlten wir uns alle wie die Zigeuner.

Diverse Aufenthalte in Pfadfinderlagern in Deutschland und England, prägten bereits früh eine Verbundenheit zur Natur und zum Leben Draussen, die mich bis heute begleitet.

Meine Jugend war dagegen völlig anders. Wild, rebellisch und voller Rock’n Roll. Man sollte im Leben auch mal aufbegehren, rebellieren, etwas völlig anderes versuchen … dafür ist dieser Lebensabschnitt schliesslich da. Eine Zeit lang trampte ich durch Europa, später jobte ich hier und da, fuhr als Kraftfahrer internationalen Fernverkehr und war als Fuhrparkleiter und Disponent für Speditionen tätig.

Irgendwann begann ich als Filialleiter eines deutschen Reise- und Expeditionsausrüsters zu arbeiten der Reisende, Overlander und professionelle Expeditionen sehr Beratungsintensiv mit Ausrüstung jeglicher Art ausstattete. Schlafsäcke, Bergschuhe, Sandbleche, Satelliten Navigation, Benzinkocher und jedwedes Camping Equipment … es gab fast nichts was man bei uns nicht bekam. Und wenn doch, dann wussten wir zumindest wo es zu bekommen war.

Meine eigenen Urlaube verbrachte ich mittlerweile auf Expeditionsreisen und Abenteuern rund um den Globus. Mit dem Geländewagen in der algerischen Sahara, quer durch Sibirien, entlang der Canning Stock Route in Australien oder mit dem Rucksack in Vietnam oder Süd Korea…

Nach dem Abschluss des Studiums zum Master of technical Management stand der Entschluss fest, aus dem eigenen Unterwegs sein ein Business zu machen.

Als Guide führe ich seitdem Touren in abgelegene Gebiete, zumeist in Afrika oder Australien. In einer Mischung aus Expedition, Abenteuer, Safari, Natur, Kultur und Wildlife. Nächte im Busch finden sich ebenso wie Lodges oder Hotels; Wildlife und Zentralsahara ebenso wie Kulturdenkmäler und brodelnde Städte inmitten Afrikas. Outback Expeditions ist mein Portal hierfür.

Irgendwann hatte ich nebenher mit den Pferden angefangen. Zuerst als privates Hobby und als willkommener Ausgleich zu den beruflichen Aktivitäten. Dann ergab sich die Gelegenheit, wieder für einen längeren Zeitraum nach Australien zu gehen. Dort hatte ich das ausgesprochene Glück von der Pike an zu lernen wie man halbwilde Pferde anreitet, Cowboy Jobs macht und Pferde Trails führt. Diese Arbeit auf den Ranches, bei Colt Startern und Pferdetrainern – später auch in Deutschland – bilden die Basis für meine Arbeit mit den Pferden.

Ich unterrichte Horsemanship Skills, gebe Reitunterricht und trainiere Pferde. Auch für Horsemanship Kurse bin ich von Frühsommer bis Spätherbst buchbar. Des weiteren bin ich immer wieder auf Pferdetrails in Europa, in Afrika und Australien unterwegs, wenn ich die Zeit finde.

Australien ist so etwas wie ein zweites Heimatland für mich geworden. Zum einen bestehen in der 4. Generation enge verwandschaftliche Beziehungen ins Land, zum anderen durch viele eigene ausgedehnte Reisen und Aufenthalte. Eine große Rolle spielen auch die Erfahrungen durch die Pferde Jobs und die damit einhergehenden Kontakte und Freundschaften zu den Menschen im Land.

Das Leben Draussen, die Natur, das Reisen und Unterwegs sein in fernen Ländern, die Arbeit mit den Pferden … das alles ist ein fester Bestandteil meines Lebens.

„Lebe deine Träume, warte nicht auf ein Morgen das vielleicht niemals kommt.“